Wir verlassen Kroatien

Nach der 2. Nacht bei Dalija auf der Insel Rab machten wir uns früh Morgens auf den Weg zur Fähre um auf das Festland zu übersetzen.
Am Plan stand die Fahrt ins Velebit-Gebirge und von dort Richtung Norden. Unser Plan war Morgen Abend (Freitag) beim GTI Treffen in Kärnten zu sein, um uns von den Bikinigirls die Sonnenbrillen waschen zu lassen. Also wollten wir nur einige Kilometer Richtung Slowenien, bzw. Österreich ziehen.
1. Kommt es anders
2. als man denkt

Die durchschnittlichen Regentage im Monat Mai in Kroatien sind an der Zahl 7. Rechnen wir die beiden kurzen Schauer am Morgen des 2.und 3. Tages dazu, kommen wir mit heutigen Tag 6 auf 4 Regentage.

Wir fuhren also zur Fähre und übersetzten auf das Festland. An der kurz nach dem Fährhafen an der Magistrala  liegenden Tankstelle wurde getankt und Öl nachgefüllt. Die Fahrt ging dann wie geplant Richtung Velebit-Gebirge. Ich wollte eigentlich noch etwas nach Süden, wurde aber von meinen Freunden überstimmt. Also auf nach Norden.
Hier im Hinterland von Kroatien ist es doch etwas „kroatischer“. Am Straßenrand werden von den Bauern deren Produkte angeboten. Die Auswahl reicht von Käse, über Marmelade, Olivenöl, Schnaps und natürlich auch Obst und Gemüse.
Es dauerte aber nicht lange und der Regen setzte ein. Im Glauben, mein Textilgewand wäre ja zu 100% Wasserdicht nahm ich natürlich mein Regengewand nicht mit auf die Reise und wurde schon nach 2 Minuten Regen mit nassen Eiern dafür belohnt.
Der Asphalt in Kroatien ist, wenn er trocken ist griffig wie grobes Schleifpapier. Man könnte Schräglagen fahren bis der Lenker streift. Umgekehrt im Regen. Da dreht der Reifen auch mit 35 PS schon mal eine Extrarunde.
Zur Mittagszeit fanden wir eine sehr sehr Ursprüngliche Konoba in der wir natürlich einkehren mussten. Gestärkt mit einer Tasse Kaffee ging die Fahrt weiter. Begleitet von abwechselnd Sonnenschein und Regen.
Als wir uns wieder der Küste näherten gewann die Sonne die Oberhand und wir konnten die Fahrt über die schöne und kurvenreiche, aber auch überfüllte Straße nach Senj genießen.
Jetzt auf der Jadranska Magistrala Richtung Norden. Immer wieder der Blick nach links zum Meer, vorbei an einer Landschaft die einzigartig ist.
Kurz vor Rijeka kehrten wir in einem Lokal ein, da der Himmel doch schon wieder sehr schwarz war. Wir stiegen vom Motorrad und gingen in das Lokal. Im gleichen Augenblick begann ein Gewitterregen der heftiger nicht sein könnte.
Also hinsetzen und Essen bestellen.
Wir überlegten: Sollte der Regen nicht aufhören, bleiben wir einfach hier und übernachten auf der Terrasse des Lokals. Kaum den Gedanken ausgesprochen kommt die Sonne hervor und unsere Reise geht weiter.
Doch einige Kilometer vom Regen verschont hatte er uns in Slowenien wieder. So konnten wir die Kilometer durch das durchaus reizvolle Landesinnere von Slowenien kaum genießen. Schließlich und Endlich gaben wir auf als wir Kočevje erreichen. Nach etwa 45 Minuten haben wir dann endlich eine Unterkunft gefunden.
‚Guesthouse Veronika‘, eine alte Villa mit sehr luxoriös ausgestatteten Zimmern. Im Erdgeschoß ein Restaurant in dem man gut Essen kann. Aber mit unserem Durst waren sie etwas überfordert. Nach jeder Runde musste die sehr nette Kellnerin  mit Hilfe des Gefrierschrankes für kalten Nachschub sorgen.

Fazit: Das Velebit-Gebirge ist es Wert mal 1-2 volle Tage zu investieren. Irgendwann werde ich die  Jadranska Magistrala von Nord nach Süd in der kompletten Länge befahren. Regen macht keinen Spaß.

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