Saltwaterrun 2023 – Zum Wasser holen nach Opatija

Wie schon im Dezember angekündigt wird die Mopedbande beim Saltwaterrun vertreten sein.
Start- und Ziel ist der Schweizerhof in Wonneberg / Deutschland.
Freitag kurz nach 12:00 starte ich mein Motorrad mit ~150 gefahrenen Kilometer in der Motorradsaison 2023. Am Sonntag Abend werden 1.600 Km mehr auf dem Tacho sein. Wenn alles gut geht.

Anreise unspektakulär über die Autobahn bis kurz nach Salzburg um die letzten 25Km über die Landstraße bis zum Schweizerhof zu fahren.
Angekommen leider 10 Minuten zu spät zum 1. Briefing und so hörte ich mir den Rest an und organisierte mir noch ein Zimmer.
Geduscht und Umgezogen geht es wieder in die Wirtsstube um Alte Bekannte vom Alpenmarathon 2022 zu begrüßen und die ersten Taktikgespräche zu führen.
Einige Unterhaltungen später und nach dem Briefing um 18:00 ging es dann noch schnell ins Bett, da ja um 0:00 Uhr der Start freigegeben wird.

Es ist 22:30 als ich aufwache und noch im Bett liegend die Route in den Navigator eingebe. Ich lasse mich stur von Google navigieren ohne persönlich etwas zu verändern.
Angezogen und Abfahrtbereit bin ich um 23:00 in der Stube und trinke noch schnell ein paar Tassen Kaffee und unterhalte mich mit den Mitstreitern.
Von max zugelassenen 100 Teilnehmer sind wir weit entfernt.

46 Bikes starten, darunter werden soweit ich mitbekommen habe 2 von Bikerinnen gefahren und eine gibt sich die 1.000Km als Sozia.

Es ist Null Uhr. Der Saltwaterrun 2023 beginnt.
Wir checken per QR Code ein und werden alle von Ralf, dem Veranstalter, verabschiedet. Nicht alle schaffen es um die Zeit vom Hof. Am Abend, und auch noch am Sonntag beim Frühstück werden wir erfahren, dass sich einige verschlafen haben und erst verspätet starten.

Es regnet schon als wir den Schweizerhof verlassen und mehr oder weniger in einem Konvoi in Richtung Kroatien aufbrechen.
Aber wie auch schon beim Alpenmarathon 2022, werde ich auch heute dann doch schnell alleine unterwegs sein. Es hat dann doch jeder eine etwas andere Route.
Mein Plan ist so schnell wie möglich nach Opatija zu fahren, um dann bei der Rückfahrt etwas Spielraum zu haben.
Und so geht es doch recht zügig über Lofer, Zell am See, dem Felbertauern nach Lienz wo ich dann meine erste Pause einlege und tanke.

Bei einem Energiedrink und Leberkässemmel um 3 Uhr in der Nacht unterhalte ich mich mit einem Holzschlägerungsunternehmer der um die Zeit in die Arbeit fährt, und fahre kurz nach Ankunft vom sogenannten „Rainman“ weiter über Kötschach und dem Plöckenpass nach Italien.
Es regnet immer noch.

In Tolmezzo kurzer Stopp zum einscannen des nächsten QR-Codes und es geht weiter in das Tal der Tränen.

Es folgen die schlimmsten 100km meines Lebens.
Auf Google Maps sieht die Strecke super aus. Und angeblich auch die schnellste. ABER. Ich befinde mich im Tal der Kreisverkehre. Im Schnitt ca. alle 1.000m ein Kreisverkehr. Am Abend habe ich erfahren, bei einigen Biker wird es das Tal der Tränen genannt.
Und auch mir kommt fast das weinen.
Ich mag nicht mehr.
Einzig das Wetter wird besser und es sieht fast nach blauen Himmel aus.
Es ist aber erst 5Uhr als ich in dieser Kreisverkehrhölle unterwegs bin. Schätzungen nach sollen es mehr als 70 sein.

An Triest vorbei sehe ich das erste mal das Meer.

Nur mehr eine Stunde bis zum Ziel, bzw. zum 2. Checkpoint.
Es ist 7:35 Uhr als ich auf dem Parkplatz eintreffe. Nur ein Motorrad ist vor mir; Christian mit seiner BMW. Und Ralf ist auch schon hier. OK, er ist mit dem Auto unterwegs und nahm natürlich die Autobahn.
Jetzt heißt es 3 Fragen beantworten und die benötigte Menge Salzwasser in die Flasche füllen.
368g sollen es sein.
Ich lag mit 366g gut dabei, wurde aber von Karin noch ausgebremst. Sie war nur 1 Gramm daneben. Und so habe ich dann doch keinen Pokal mit nachhause genommen.

Nach einem kurzem Gespräch geht es weiter zum Bonus Checkpoint. Wir fahren nach Pula.

Die Sonne scheint und es macht Spaß neben dem Meer zu fahren.
Pula ist schnell erreicht und das gewünschte Foto vom Colosseum gemacht. Jetzt aber schnell zurück in den Schweizerhof. Es ist 9:30 Uhr und es ist Regen angesagt. Besser gesagt, für 13:00 gibt es Unwetterwarnung.

Der Plan ist jetzt Richtung Wurzenpass, Villach zu fahren um der Kreisverkehrhölle zu entkommen. Aber es als dann gegen Mittag bei Lipica zu Hageln beginnt, ändere ich meine Pläne und begebe mich erneut durch das Tal der Tränen und steuere Ponteba an, weil dort die Sonne scheint.

Kurz überlege ich über die Straniger Alm zu fahren, aber da es ja schon wieder seit 2 oder 3 Stunden regnet nehme ich den gesperrten Nassfeldpass und erreiche kurz darauf wieder Lienz zum letzten Tankstopp vor dem Ziel.

Trotz Regen macht es dann doch schon irgendwie Spaß. Das Kurvenfahren im Regen geht jetzt nach fast 800 km genauso gut wie im Trockenem. Ich fahre jetzt Schräglagen die manche im Trockenen nicht fahren.

Einmal noch durch den Felbertauern, vorbei an Kitzbühel und Reit im Winkel kann ich die letzten 1,5 Stunden im Trockenen geniesen.


Es donnert und Blitzt als ich um kurz vor 20:00 Uhr mit den ersten Regentropfen den Schweizerhof erreiche.
Auch jetzt ist wieder nur einer vor mir, es ist wieder Christian.
Wir trinken gemeinsam das Stiefelbier und treffen uns nach dem Duschen in der Gaststube zum Abendessen.
Jetzt kommen laufend neue Mitstreiter an und erzählen am gemeinsamen Tisch ihr Erlebtes.
Es ist schon nach Mitternacht als ich den Tisch verlasse und ins Bett gehe.

Am Sonntag nach dem Gutem Frühstück ist dann noch die Siegerehrung und ich verlasse nach einigen Interessanten Gesprächen um 11:00 den Schweizerhof und fahre durch das Mühlviertel nach Hause. Natürlich wieder im Regen.

Fazit: Regen ist nur erhöhte Luftfeuchtigkeit.
Es ist anstrengend und Mühsam aber es macht auf eine eigena Art und Weise doch mächtig Spaß.
Und Nicht zuletzt: Ich gehöre jetzt dazu zu den auserwählten Kreis der Verrückten Langstreckenfahrern.

HardAlpiTour 2022 – 2 Abenteuer bei einer Reise

Schon die Anreise ist ein Abenteuer.

Am 30. August geht die Reise los in Richtung Sanremo bzw. nach Oulx in die Westalpen.
Schneller Transit am Nachmittag nach der Arbeit bis nach Pfunds, wo ich um 21:30 bei starkem Gewitterregen im Hotel Edelweiß eintreffe.
Nichts mehr essen, dafür mit dem Personal bis 2:00 Uhr an der Bar trinkend und lachend verbringen.
Am nächsten Morgen leicht verkatert bei leicht bewölktem Himmel geht die Reise erst richtig los.
In den nächsten 2 Tagen sind einige Pässe in meiner Tourplanung. Tagesetappen von 500km sind geplant. Es sollte sich später herausstellen, dass das in der doch sehr bergigen Schweiz sehr sportlich wird.
Am Morgen leichtes einschwingen über das Stilfserjoch ( ich durfte dieses jetzt schon zum 3. Mal befahren), oben angekommen rechts abbiegen in die Schweiz über den Umbrailpass, weiter über Ofenpass und Albula zum Splügen- und Nufenenpass. Von dort weiter Richtung Süden über den eindrucksvollen San Bernadinopass.
Jetzt wieder nach Norden zum Gotthardpass, den ich über die Alte Tromolastraße befahre. Immer die Wolken und den Regen im Genick mache ich nur kurze Pausen zum Fotografieren.
Jetzt „Nur“ noch den Furkapass, den Grimmselpass, weiter über Sustenpass und wieder einen Teil der Gotthardstraße nach Andermatt und von dort über den letzten Pass des Tages dem Oberalppass. Ich erreiche nach ~500km und 11 Stunden das Nachtquarttier nach Disentis.

Günstig geschlafen – 40€ inkl. Frühstück – teuer Abendgegessen – 80€ inkl. NUR 2 Bier.

Um 9:00 Uhr bin ich schon wieder fast auf dem Oberalppass um nun eine weiter Straße über den Gotthardpass zu fahren. Insgesamt gehen 3 verschiedene Straßen auf die Passhöhe.
Mit dem Nufenenpass überquere ich den 2. höchsten Alpenpass der Schweiz und fahre weiter Richtung Frankreich/Italien. Die Schweiz verlasse ich über den gewaltigen Grand-St-Bernard, dem Grossen St. Bernhard Pass, nur um kurz darauf über den kleinen St. Bernhard nach Frankreich einzureisen. Dort erreiche ich nach kurzer aber kurvenreicher Fahrt einen weiteren Höhepunkt. Den Col de l’Iseran. Der Col de l’Iseran ist mit einer Höhe von 2770 m der höchste überfahrbare Gebirgspass der Alpen.
Somit kann ich zur Zeit mit Stolz behaupten ich habe 9 der 12 höchsten Alpenpässe befahren.
Jetzt ist es nur noch ein Katzensprung bis Oulx zum Camping Grand Bosco. Nur noch über den 2081 m hohen Mont Cenis und ich bin um 19:30 nach 530 km am Ziel.

Zelt aufbauen – einkaufen – Abendessen, trinken und früh schlafen gehen

Das 2. Abenteuer dieser Reise beginnt. Anfahrt zur HAT 2022

Um 10:30 treffe ich auf meinen Teamkollegen dem Herman. Wir fahren ohne Umwege nach Sanremo und checken ins Hotel und auch bei der HAT ein.
Am Abend noch das gemeinsame Briefing mit vielen gleichgesinnten und ein gutes Abendessen.
Ich gehe zum Start der Richtig Verrückten. Diejenigen die um 23:00 Uhr starten um in den nächsten 36 Stunden 950 Km Großteils Offroad unterwegs sein werden.
Morgen nach dem Frühstück gehöre auch ich zu den Verrückten.

Es ist Samstag Morgen. Noch einmal Frühstücken. Das nächste Mal wird es wohl erst wieder am Montag oder Sonntag Abend etwas zu Essen geben.
Es sind 30°C und mehr als wir auf den Start warten.
Die nächsten 30 Stunden werden wir ausgesuchte, teilweise nur für die HAT freigegebene Offroad Strecken fahren.
Dazwischen gibt es Verbindungsetappen auf Asphalt wo wir etwas ausruhen können.


10:29 Uhr. Wir starten. Eigentlich sollte Hermann das Navigieren übernehmen, bis ich mich in die Navisoftware eingearbeitet habe. Aber schon nach den ersten 100 Meter bin ich an der Spitze unserer 2er Gruppe und führe uns aus Sanremo.
Ich gehe es ziemlich flott an und hab ganz auf meinen Teamkollegen vergessen. Macht nichts, weil ja jeder den selben Track hat. Außerdem kann ich so längere Pausen machen. Nach gut 20 Minuten kommt die erste Offroadpassage. Ich bin voller Adrenalin und lass meine Dicke XT nur so über den Schotter fliegen. Schon bald wird mir klar, dass die HAT keine Sonntagsausfahrt ist. Nach 20 Minuten Offroad bin ich durchgeschwitzt, die Beine schmerzen und ich muss mein Windschild kleben, weil ich ein paar Schrauben verloren habe.

Nach der Reparatur geht es weiter über kleine Nebenstraßen bis nach Pigna, wo wir die erste Labstelle haben und uns mit Nudeln, Getränken und Kuchen stärken können.
In den nächsten 1 ½ Stunden fahren wir den Südlichen Teil der Ligurischen Grenzkammstraße. Die Strecke ist selektiv und im Schlechten Zustand. Es ist anstrengend und macht Irre Spaß. Die Dicke fliegt nur so über die Steine und ich erreiche Vollgeschwitzt den Colle del Garezo.
Hier entscheidet Hermann den Rest der Hard Alpi Tour auf den Ausweichrouten über Asphalt zu fahren. Es ist für Ihn körperlich nicht möglich die Offroadpassagen zu meistern. Ich aber schließe mich einer Kärntner Truppe an – den Austrian Bikebrothers.

Ab jetzt fahre ich in einer 6er Gruppe.

Es ist erschreckend wie lange man für die diversen Offroadpassagen braucht. Wir fahren einen 15km/h-Schnitt.
Und noch viel schlimmer ist das Wetter. Es regnet schon seit Stunden.
Noch einmal erreichen wir eine Labstelle. Kurze Pause, eine Zigarette für die Raucher, ein paar Bilder machen.
Die Offroad Strecken werden schwieriger. Ein Waldstück mit extrem rutschigen Boden. Es ist ein Wunder, dass hier niemand zu Sturz kommt. Dazwischen wurden sogar schon Passagen durch die Organisatoren gesperrt.
Wir entscheiden gemeinsam die letzten beinen Offroad Teile auszulassen und fahren zum Checkpoint nach Boves. Ankunft 22:00 Uhr

Leckers Abendessen und versuchen zu schlafen

Ich Depp habe natürlich keinen Schlafsack mit und auch sonst nicht gerade die Besten Voraussetzungen für einen Erholsamen Schlaf.
Versucht mal mit vollgeschwitzten Klamotten zu schlafen. Mich friert es wie einen Frischoperierten.
Wir schlafen unter einem Großen Hallendach auf Asphalt. Alle 20 Minuten fahren wieder einige Starter weiter und ich bin oft wach.
Um 2:00 Uhr überlege ich ob ich alleine Weiterfahren soll, aber ich entscheide mich für die Gruppe. Kaum geschlafen geht es um 4:30 endlich wieder los. Wir haben entschieden aufgrund des schlechten Wetters die ersten Offradtracks auszulassen und fahren mit den ersten Sonnenstrahlen auf den Colle di Gilba. Es ist schon beeindruckend in der Nacht, mit den guten Zusatzscheinwerfern beleuchtet durch das Gelände zu stürmen.
Es ist 7:00 Uhr als wir für uns den wohl härtesten Teil der HAT in Angriff nehmen. Aufgeweichter Lehmboden, Knöcheltiefe Schlammpfützen begleiten uns die ersten Kilometer. Als das aufhört, fängt der Wahnsinn erst an.
Kindskopf große Steine säumen den Weg, der durch die heftigen Regenfälle und die fehlende Pflege extrem schwer zu fahren ist.
Wir sind fertig.
Wir machen keine Großartigen Pausen, aber dennoch geht nichts weiter. Einzig das Wetter ist jetzt gut zu uns.
Um 10:00 Uhr erreichen wir endlich die Stadt Borgo, wo wir uns bei einem Leckeren Frühstück mit dem Stefan Heßler trafen. DER Mister Suzuki. DER Mister DR BIG. DER Mister V-Strom.
Einige Fotos später sind wir wieder voller Energie und greifen nach den Sternen.
Wir wollen so schnell wie möglich den  Colle delle Finestre hinter uns bringen und weiter Richtung Forte Jafferau fahren um wenigsten die letzten Offroad Strecken mitnehmen.

Kurz vor Susa hat es dann gekracht!

Wir sind schon fast in Susa. Es ist die letzte Kurve als von unten ein motivierter Italiener die Kurve fährt als wäre er alleine auf der Welt.
Thomas auf seiner Tenere kann unmöglich ausweichen und so kommt das unvermeidliche. Der Italiener kollidiert mit der Tenere und Thomas landet mit gebrochener Zehe im Straßengraben.
Unser Glück war, das hinter uns ein Fahrzeug von dem Veranstalter war und ebenso ein Parkranger. Diese verständigten sofort Polizei und Rettung.
Die Stimmung ist unter aller Sau und wir wollen eigentlich die Tour abbrechen. Dennoch beschließen wir, nachdem wir die Tenere gesichert abgestellt haben, nach Sestriere zu fahren um unsere Urkunden abzuholen.

Dort verabschiede ich mich von den Austrian Bike Brothers und verspreche ein Wiedersehen zur HAT 2023.

Ich fahre schnell nach Oulx, wo schon meine Freunde aus Purgstall, Mario und Christian auf mich warten. Das Motorrad in 2. Spur abgestellt erzähle ich die Ersten Erlebnisse bei einem Bier und ein paar Knabbereien.

Zurück zum Camping Grand Bosco um das Zelt abzubauen. Heute wird im Hotel geschlafen.

Nach einer Guten Pizza und einigen Gläser Rotwein geht es dann doch relativ Früh ins Bett, um am nächsten Morgen auf der verschissenen Autobahn in Richtung Südtirol zu verschwinden.
Erst nach 350km erreichen wir den Gardasee, wo das Motorradfahren wieder Spaß macht.
150 Km Kurven räubern und wir erreichen um 19:00 Uhr die Pension Rechtental in Tramin an der Weinstraße.
Ein schnelles Bier, duschen und ab in die Stadt zum Essen.
Der Alkoholismus hält sich in Grenzen und so kommen wir knapp nach Mitternacht schon ins Bett.

Eigentlich wollte ich in Südtirol bleiben. Mario und Christian fahren schon nach Hause.

Aber der Verkehr auf den Pässen ist so schrecklich, dass ich auf dem Sellajoch entschließe auch die Heimreise anzutreten.
Und so erreiche ich nach 530 Km und knapp 10 Stunden Fahrzeit den Wirt des Vertrauens und überrasche kurz darauf meine Familie, die eigentlich erst in ein paar Tagen mit mir gerechnet hat.

Fazit: Kurz gesagt: die Schweiz ist toll und voller Berge, die HAT hat mich in ihren Bann gezogen und so plane ich schon für 2023, Südtirol und die Sellarunde macht nur Spaß wenn man relativ alleine ist.

Bis ana speibt, oder auch schwindlig fahren in Südtirol

Die Coronmaßnahmen sind wieder gelockert und wir fahren unsere obligatorische Donnerstag=Feiertag Tour.
Diesmal geht es nach Südtirol.

Anreise am Mittwoch. Abfahrt 11:00 in Merkenstetten Tankstelle.
Es geht unspektakulär über Hieflau, Gesäuse, Liezen, über das Ennstal zur 1. Tankpause kurz vor Bruck an der Glocknerstraße.
Unser heutiges Tagesziel ist das Gasthaus Bruggenwirt in Bruggen im Defereggental.

Nach Kaffee und einer Stärkung aus Marios Küchenkoffer geht es weiter zum 1. und beileibe nicht letztem Highlight dieser kurzen Reise.
Wir überqueren den Glockner.
Bei Traumwetter fahren wir hoch bis zur Edelweißspitze dem höchsten Punkt der Glocknerstraße. Ein Wahnsinns Panorama und nix los. Normalerweise sollte man den Glockner am Nachmittag meiden, aber Mittwochs und noch immer im Coronawahnsinn kann man den höchsten Berg Österreichs unter die Räder nehmen.

Nach einigen Fotostopps sind wir auch schon in Lienz und alsbald in Bruggen bei unserem Wirt.

Nach dem üblichen Abendprogramm geht es am nächsten Tag, nach sehr gutem Frühstück, weiter.

Erster Stopp beim Wegweiser Richtung Rinderschinken.

Danach rauf zum Staller Sattel über den wir die Grenze zu Italien erreichen.

Jetzt wird es episch:
Staller Sattel, Passo Valparola, Passo di Falzarego, Passo di Fedaia, Passo Pordoi, Passo Campolongo, Grödner Joch, Sela de Culac, Sellajoch,…
DIE Sella Runde!
Kurve um Kurve, eine bombastische Aussicht jagt die nächste. Und der Verkehr hält sich in Grenzen. Die Straßen sind manchmal asphaltierte Endurostrecken. Einige Lamborghinis, Porsches, Aston Martin und andere Sportwägen begegnen uns. Ebenso eine, wie ich finde noch überschaubare Anzahl an Motorrädern sind unterwegs.

Wenn man in Südtirol unterwegs ist, muss man, wie ich finde, das Handy die Route mit tracken lassen damit man später auch weiß wo man überall war. Gipfel rauf -> Gipfel runter -> Kurve links -> Kehre rechts. Die Gänge 4-6 sind auf solchen Strecken unnötig.
Am Abend erreichen wir Kaltern am Kalterer See und suchen ein Quartier.

Die nächsten Nächte verbringen wir im Hotel – Pension Rechtenthal. Laut Google und Booking ein furchtbares Hotel. Der Chef des Hauses ein eigenwilliger Typ. Unfreundlich und macht was er Will. Hier ist nicht der Gast König sondern der Wirt.
Wir haben es geliebt. Schade dass das Hotel womöglich noch 2021 geschlossen wird. Der Chef mag nicht mehr und geht in Pension.

Es ist Freitag, das Wetter hervorragend und das Frühstück ein Traum. Man kann aus dem Vollen schöpfen.
Gemeinsam überlegen wir die heutige Tour.

Wir fahren durch Bozen auf das Penser Joch vorbei an Sterzing zum 1. Highlight des Tages. Der Jaufenpass.
An der kleinen Hütte kurz unterhalb der Passhöhe machen wir Halt und trinken Kaffee. Der Wirt ein sympathischer Kerl erzählt einige Anekdoten die er im Laufe der Jahre schon erlebt hat. Einfach herrlich und ehrlich.
Er erzählt uns auch, dass am Nachmittag die Wintersperre am Stilfserjoch aufgehoben wird.
Weiter Richtung Österreich wo wir hoffen so weit wie möglich auf das Timmelsjoch zu kommen. Leider ist 9Km vor dem Pass die Straße gesperrt und wir müssen wieder umdrehen.
ABER: Ein weiterer Grund Südtirol nochmal zu besuchen. Das Timmelsjoch und der kauzige Wirt in Tramin.

Durch Meran fahren wir zum Gampenpass, umrunden den Lago di Santa Giustina und Carven über den Mendelpass wieder nach Tramin.
Knapp 300 km und 8.000hm haben wir heute erfahren. Toll.

Das Abendprogramm soll der Besuch auf einem Heurigen sein. Leider keinen Platz bekommen und somit Plan B.
Wie so oft ist Plan B nicht recht schlau aber geil.

Nächster Tag. Samstag. Stilfserjoch.

Nach dem Frühstück satteln wir die Motorräder und fahren wieder über den Mendelpass in Richtung Stelvio.
Es geht zügig bis zu einem Imposanten Skigebiet am Passo Tonale, wo wir in Ponte di Legno auf den Gaviapass abbiegen. Mit 2621m zählt er zu den höchsten Alpenpässen. (Platz 6)
Wir sind zum Glück Vormittags unterwegs, denn hier sind unzählige Fahrradfahrer auf dem Berg. Die Anfahrt von der Südseite ist ein wenig Enduro aber dafür sind unserer Motorräder ja auch gebaut.
Oben angekommen verweilen wir nur kurz um einige Fotos zu machen und machen den Abstieg Richtung Norden.

Heute ist es nicht die Menge an Pässen, sondern die Qualität derer. Ab Bormio beginnt die Straße wieder zu steigen und wir nähern uns dem Stelvio, das Stilfserjoch.
Die Aussichten ein Traum, die Kehren eng. Wir machen halt in einer Kehre und warten ein paar Minuten ob nicht vielleicht doch einer mit seiner BMW umfällt. Leider einfach noch zu wenig Verkehr heute. Nichts passiert, aber man sieht schon sehr interessante Fahrlinien.
Auf der Passhöhe ist schon gut was los und wir kaufen uns Bratwurst und Bier. Nach rund 30 Minuten Pause haben wir genug von der Kirtags Stimmung und nehmen die Ostrampe in Angriff. Hier sind die Kehren noch etwas enger und der Verkehr wird mehr. Aber für uns kein Problem.
Wir erreichen Prad und fahren auf der SS38 wieder Richtung Meran.
Ein weiteres Mal fahren wir auf den Jaufenpass und machen bei der netten Hütte unterhalb der Passhöhe wieder Halt.
Kaffee und nette Unterhaltung inklusiv.
Wenn man dort ist, unbedingt nach dem W-Lan Passwort fragen.
Der Fahrtag endet in Österreich, im Drautal im Ferienpark Putz.

Am nächsten Morgen geht es bei durchwachsendem Wetter über den Sölkpass mit obligatorischem Stop an der Tankstelle in Mooslandl wieder nach Hause.
Zu Hause angekommen stehen 1.780km mehr auf dem Tacho und sage und Schreibe sind wir 33.000 Höhenmeter gefahren.

Fazit: Alles Richtig gemacht. Südtirol ist der Hammer. Schreit nach Wiederholung.

Auf der Suche nach Österreichs schönsten Straßen

Da Rumänien Corona bedingt abgesagt, bzw. auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, waren wir auf der Suche nach Alternativen.

Auch Urlaubstechnisch war es für einige Mitglieder nicht möglich uns auf dem Kurztrip zu begleiten.
3 Mannen fuhren nach Italien, wo sie dem ACT folgten. Deren Erlebnisse stehen noch aus und werden nachgereicht.

Zu zweit fuhren wir Mittwochs gegen 14:00 Uhr los um am Abend in Völkermarkt einzutreffen. Es ging auf relativ direktem Weg über die Kaiserau Triebener Tauern Obdacher SattelKlippitztörl ins Gasthaus Rabl.

Nach einem ausgiebigen und leckeren Frühstück begann unser Abenteuer. Die Suche nach den schönsten Straßen Österreichs.
OK. Der Titel ist mir eigentlich erst beim nach Hause fahren eingefallen. Am Donnerstag war der Plan eigentlich die Tage im Friaul zu verbringen und dort die üblichen Schotterstraßen unsicher machen.
Die Fahrt ging zuerst Richtung Bad Eisenkappel um dort rechts abzubiegen zum Schaidasattel.

Rauf auf die Eisenkappelerhütte ist eine Mautstraße die 6€ kostet. Der Ausblick von der Hütte ist schon mal genial. Das Essen angeblich extrem lecker.
Wir genossen nur einen Kaffee und fuhren nach kurzer Pause wieder weiter.

Auf schmalen Straßen fahren wir dann über den Schaidasattel nach Ferlach und weiter über den Loiblpass nach Slowenien.
An der Grenze wurden kurz die Ausweise kontrolliert und die Fahrt geht auf Nebenstraßen nach Kranjska Gora.
Auf dem See war nicht viel los, und darum stärken wir uns noch schnell mit Kaffee und Orangensaft bevor wir den Vršičpass in Angriff nehmen.

Den Mangart lassen wir aus, fahren über den Predilpass und nehmen den oder die Sella Nevea unter die Räder. Im Kanaltal angekommen fahren wir Richtung Monte San Simeone, den wir auch noch auf den Plan haben. Doch die Uhr ist gegen uns, und so entscheiden wir uns wieder Richtung Norden – sprich Österreich zu fahren.
Wir wollen uns ein Quartier in Kötschach-Mauthen suchen und werden mit dem Birkenhof fündig.
Absolut empfehlenswert. Top Zimmer zu vernünftigen Preis – Tolles Frühstück – Tolle Gastgeberin.

Tolles Frühstück, toller Plan: Straniger Alm – Lanzen Pass – Panoramica delle Vette – ???

Also rauf auf die Straniger Alm, wo wir dann gleich mal Pause machen und bei einem Gespräch mit anderen Motorradfahrern erfahren, dass die Panoramica wohl wieder geschlossen ist, so wie einige andere Schotter Strecken im Friaul.
EGAL. Wir fahren nach Ravascletto und steigen in die Panoramica ein. Nach nicht mal 3 km ist aber an einer Absperrung Schluss.
Also zur anderen Seite und über den Monte Crostis. Auf dem Hochplateau angekommen, war auch dort sehr bald Schluss.
Kurze Pause im Rifugio Chiadinas und die Fahrt geht weiter.
Im Tal angekommen wird ein neuer Plan geschmiedet

Neuer Plan: Staller Sattel.

Auf dem Weg dort hin nehmen wir ein das Forcella Lavardet mit. Letztes Jahr war auch dort an einer Stelle kein vorbei kommen. Jetzt sieht es anders aus. Der Weg ist komplett neu.
Auch jetzt wieder teilweise auf Nebenstraßen unterwegs. Vorbei an schönen Bergen und durch kleine Dörfer. Wir fahren am Rand der Dolomiten und erreichen bald Südtirol. Plötzlich ist alles wieder auf Deutsch angeschrieben. Wir haben Glück und müssen nur gute 5 Minuten warten bis die Ampel auf Grün springt und wir die Fahrt auf den Staller Sattel in Angriff nehmen. Genial.
Auf der Passhöhe angekommen eröffnet sich ein Panorama das ich nur aus den Westalpen kenne. Absolut sehenswert.
Wir haben noch knapp 100 km vor uns und unser Freund wartet schon im Quartier. Also hopp,hopp.

Als wir im Birkenhof ankommen wartet schon unser Bier auf dem Tisch. Sehr gut.
Abendessen – Plan für morgen schmieden.

Samstag. Wir sind jetzt zu dritt unterwegs und fahren zuerst einmal auf die Goldeck Panoramastraße. Die Fahrt auf der 14 km langen Strecke ist mautpflichtig und kostet €8,50. Am Parkplatz angekommen machen wir Pause bei Kaffee und Kuchen.

Nächster Programmpunkt ist die Fahrt ins Maltatal zur Kölnbreinsperre. Die Fahrt ins Maltatal wird begleitet von einigen Wasserfällen entlang der Straße. Die Mautpflichtige Straße (€11,50) ist 14,4km lang, teilweise mit Ampelregelung nur einspurig befahrbar, führt durch einige Felstunnel und endet an Österreichs höchster Staumauer in 1.933m.
Und wieder gibt es eine Pause. Wir beobachten wie die Schafe von dem umliegenden, weitläufigen Almgebiet abgeholt werden, wandern auf der Staumauer und blicken in die Tiefe vom Skywalk.

Wir fahren weiter zu den „Nocky Mountains“. Die 34 km lange mautpflichtige (€13,50) Nockalmstraße zwischen Innerkrems im Norden und Ebene Reichenau im Süden ist zweifellos eine der abwechslungsreichsten und schönsten Alpenstraßen. Auch wir fahren sie von Nord nach Süd.
Entlang der Streck gibt es einige Almhütten die zum einkehren Einladen. Wir aber bleiben auf der Hauptstrecke und machen nur kurz im Almgasthaus Zechneralm Rast.
Dazwischen genießen wir die Streckenführung und machen nur kurze Fotostopps.
Endziel des heutigen Tages ist die Turracher Höhe wo wir im Sundance Mountain Resort und Spa einchecken.
Abendessen gibts in der K-Alm. Tolles Ambiente, nette Bedienung und das wichtigste gut gegessen und getrunken.

Nach dem sehr reichlichem Frühstücksbuffet geht am Sonntag die Fahrt über Murau und den Sölkpass wieder nach Hause.
Den Sölkpass bin ich erst einmal gefahren, und das ist schon wieder 6 Jahre her. Schade. Absolut fahrenswert schon alleine wegen der Hochalpinen Landschaft. Außerdem laden entlang der Strecke einige Almen zur Einkehr. Der Sölkpass sollte auf jeder ToDo Liste stehen.

Fazit: Alles Richtig gemacht. Schotter kann man, muss man aber nicht um Spaß zu haben. Die Panoramica ist noch immer nicht gefinished, dafür Forcella Lavardet. Dolomiten und Südtirol muss nochmal sein. Schon alleine wegen dem Rinderschinken.
Aber das wichtigste: Wir haben in Österreich wirklich wundervolle schöne Straßen, die man unbedingt einmal gefahren haben sollte.

Rumänien abgesagt

Aufgrund der beschissenen Covid 19 Situation müssen wir unsere Reise nach Rumänien absagen.

Stattdessen werden wir Österreich bereisen und hier einige Tage verbringen. Rumänien werden wir ein anderes mal besuchen. Garantiert.

Die Route steht

So, oder so ähnlich soll es im Herbst 2020 laufen.
Route und Track sind bearbeitet und gespeichert. Navigiert wird wie die letzten Jahre auch schon mit dem Handy.
Normalerweise mit der App „Calimoto“. Diese kann oder will einfach sich nicht an den Track halten.
Also gibt es heuer zum 1. mal die App „Kurviger“
Mal schauen.

Rumänien 2020 – Die ersten Vorbereitungen

Auf den Spuren des ACT. Adventure Country Track

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Vom 10.-20. September wird ein Teil der Mopedbande durch Rumänien fahren und dem ACT folgen.

Die ersten Ideen kamen schon bei unserer Friaultour 2019. Dort wurde schon intensiv über den ACT Rumänien gesprochen. Noch im gleichen Jahr wurde der Track heruntergeladen und ein klein wenig modifiziert.

  • 8 reine Fahrtage sind geplant
  • Besuch des Dracula Schlosses
  • Besuch des Salzbergwerkes in Turda. Dem wohl tiefsten Freizeitparkes der Welt
  • Fröhlicher Friedhof
  • Bicaz-Schlucht
  • Transalpina
  • Transfogaraschan
  • Und so nebenbei natürlich der ACT

Um nur ein paar Highlights zu nennen.

Anreise mit dem Auto nach Baia Mare um von dort die geplanten 2.300Km in Angriff zu nehmen.

Friaul 2019

Mit dem BMW – Fahrer über Stock und Stein

Unsere jährliche Reise über das lange Wochenende ging diesmal nicht wie die letzten Jahre nach Kroatien, sondern ins Friaul.
Der Wettergott meinte es nicht besonders gut, als wir am Mittwoch nach nur einer Stunde Fahrt bereits das Regengewand überziehen mussten.
Ab Admont fahren wir die restlichen 300km im Regen bis wir das Quartier in Comeglians im Friaul erreichen.

Kurz die Zimmer beziehen und aus dem nassen Gewand.
Beim gemeinsamen Abendessen wird die Route für den nächsten Tag bestimmt.
Die Panoramica delle Vette soll es werden, da der Wetterbericht Vormittags noch Sonnenschein ankündigt.

Tag 1 im Friaul, aber Tag 2 der Reise

Nach einem Italien typischen Frühstück (angeblich), ging es bei schönstem Wetter los. Von Comeglians  nach Ravascletto, dem östlichen Einstieg zur Panoramica.
Nach einigen Kilometer war Schluss. Ein Forstfacharbeiter hat gesagt:“ Straße gesperrt“.
Also umdrehen und zurück nach Comeglians, von dort nach Tualis ,dem westlichen Einstieg.

Die Strecke ist zu Beginn recht steil und eng und zieht sich in vielen Kehren recht flott von 700 m hinauf auf knapp 2000 m Höhe.
Die Kehren teilweise so eng, dass man auf den 1. Gang zurück muss.
Am Kamm angekommen, weiß man sofort warum wir uns auf der Panoramica befinden. Der Ausblick ist absolut genial.
Nun geht es auf Schotter weiter, der aber absolut leicht zu fahren ist und auch mit Straßenmotorräder bezwungen werden kann.
Am Rifugio Chiadinas eingekehrt und eine Kleinigkeit gegessen. Selbstgemachte Nudeln mit Bolognese – lecker.
Bis aber alle 8 Personen den Weg zum Rifugio gefunden haben und vom Hüttenwirt versorgt sind vergehen leider knapp 2 Stunden.

Egal

Weiter gehts Richtung Osten auf der Suche nach der Straßensperre.
Noch lacht er, unser BMW – Fahrer mit seiner dicken GS1200.

Von den Geländewagen Fahren wissen wir schon, dass die Straße nur erschwert passierbar ist.
Aber kein Problem für uns, und auch die BMW schlägt sich wacker.
Doch nach einigen Kilometern ist Schluss. Straße gesperrt – bzw. wurde uns gesagt Straße eigentlich nicht mehr vorhanden.
Also wieder zurück.

Wieder im Tal angekommen nehmen wir Kurs Richtung Zoufplan .
Unterwegs noch schnell einen kurzen Boxenstop in einer kleinen Bar, damit uns das Schlechte Wetter sicher einholt. Und genau so war es dann. Nicht einmal die Hälfte geschafft und schon nass bis auf die Knochen.
Bergab dann noch kurzer Hagelschauer.

Jetzt wird die Gruppe geteilt.
4 ins Quartier, 4 auch ins Quartier aber über einen anderen Berg – den Monte Zoncolan. Genial.

Abends dann noch auf Burger und Bier im River´s Pub.

Tag 3 Wetter gut. Batterie der Africa Twin Tod.

Heute wollen wir zum Passo della Forcella. Es geht über Schotter, Schotter und Schotter auf die Almen. Stundenlang fahren wir rauf und runter. Auf einer Alm kehren wir ein und trinken Kaffee und Orangensaft.
Das Erlebte kann mit Worten kaum beschrieben werden. Die Wege und Aussichten sind beeindruckend.

Zurück von den Almen geht die Reise weiter, vom Süden kommend Richtung Forcella Lavardet
Ein Höhepunkt jagt den anderen. Die Strecke zu den Asphaltierten Kehren ist zwar gesperrt, aber wir fahren trotzdem.
Und das hat sich so richtig ausgezahlt.
Kurz nach den Kehren ist aber dann Schluss. Straße auf einer Länge von 50m einfach weggerissen vom Hochwasser.

Dem Unwetter in der Mittagszeit konnten wir gemütlich entkommen und nutzten die Zeit um zu Essen.

Nach dem Essen fahren wir in Richtung Lago di Sàuris.
Vorbei an Ampezzo geht es durch die Lumieischlucht . Die Tunnel aus dem Felsen gehackt, die Beleuchtung schlecht und der Straßenbelag sieht rutschig aus. Aber die Streckenführung ein Traum.
Am Lago di Sauris machen wir Pause und fahren als die dunklen Gewitterwolken immer mehr werden retour Richtung Quartier.
Diesmal geht es über den Passo del Pura. Auch hier geht es zuerst durch einen spärlich beleuchteten Felstunnel bevor sich die Straße durch den Wald auf 1425m windet.
Im Quartier lassen wir uns noch schnell für ein wenig Speck und Käse das Geld aus der Tasche ziehen und gehen, für unsere Verhältnisse, früh zu Bett um für die für morgen geplante Fahrt auf die Straniger Alm Fit zu sein

Tag 4: Ein Guter Morgen sieht anders aus!

Noch ist es trocken. Die Frage ist aber nicht ob Regen kommt, sondern wann der Regen kommt. Das wir heute Nass werden ist fix.
Wir entscheiden uns die Straniger Alm auszulassen und fahren über den Monte Zoncolan in Richtung Heimat.
Die erste Stunde ist noch trocken und so können wir die Fahrt über den Zoncolan noch genießen. Aber kurz darauf beginnt das Martyrium und wir kämpfen uns im Regen bis ins Gasthaus Schafferwirt wo wir komplett durchnässt einmarschieren und trotz allem herzlich Willkommen werden. Jetzt ist von der Strecke ungefähr Halbzeit und der Regen ist eigentlich seit einiger Zeit ein Gewitter. Ich wäre für dortbleiben, ansaufen und schlafen aber der Rest der Mopedbande will weiter.
Und so nehmen wir nach Schweinsbraten und Tee die letzten 200Km in Angriff.


Beim Routinestop in Mooslandl ist es schon trocken und dort erfahren wir das es den ganzen Tag schön war und nur wir Deppen im Regen fuhren.
Nach kurzer Pause geht es weiter und wir können bis nach Hause etwas auftrocknen.

Fazit: Alles Richtig gemacht. Für das Wetter kann ja keiner etwas. Das Friaul ist mit Garantie eine Wiederholung Wert. Wir waren eine große Partie mit neuen Mitreisenden und haben uns auf Anhieb prächtig verstanden.
Die Reise 2020 wurde schon im Friaul verhandelt und soll uns nach Rumänien führen.

Kroatien 2018

Oder wie ich es genannt habe: Auf nach Jugoslawien (Arbeitstitel Mali Alan)

Seit unserer 1. Reise nach Kroatien sind jedes Jahr einige von uns in unserem Lieblingsreiseland.
Ob mit dem Motorrad oder mit Auto und Fahrrad.
Auch 2018 ging es in einer kleinen Gruppe wieder über ein verlängertes Wochenende nach „Jugoslawien“.

Alle Zimmer vorab gebucht um keine Zeit mit Quartier Suche zu verschwenden. Also alle Tagesziele stehen schon vorab fest.

Abfahrt 17:00 Uhr mit Regen und sogar Hagel.
Geschlafen im 1. Indoor Campingplatz Österreichs in Löllinggraben. Der leider aktuell (2020) geschlossen ist.
Am Weg dorthin schon die 1. Schmankerl durchfahren.

 Am 2. Tag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück weiter

  • zum Luschasattel 1295m, der 1. Offroadetappe heute,
  • der Grenzübertritt auf dem Paulitschsattel 1338m
  • über kleinste Straßen durch Slowenien um dann auf der Autobahn Slalom durch den Stau zu fahren.
  • Zum „Bärenwirt“ nach Masun, um dort lecker zu essen.
    Wir haben uns natürlich einen Bärenbraten genehmigt.

Gestärkt geht es so direkt es möglich ist zur Unterkunft nach Senj

Am 3. Tag ging die Reise weiter um als 1. Tages Highlight durch den Nationalpark Nördlicher Velebit zu fahren.
Dieser ist eigentlich für die Durchfahrt gesperrt und die Straße durch einen Schranken verschlossen, aber wer beim Eingang nett nachfragt, wird das O.K bekommen mit dem Tipp einfach um den Schranken herumzufahren.
Auf den ersten Kilometer noch viele Wanderer unterwegs, aber als der Weg nur mehr durch den Wald verläuft, sind wir alleine.

Zurück auf der Magistrale ist unser nächstes Ziel das Pueblo Winnetou.
Weiter auf Winnetous Spuren zum Mali Alan wo ich ein kleines Hoppala habe. Die Straße steht nicht umsonst auf der dangerousroads Homepage.
Nördlich vom Velebit Gebirge angekommen peilen wir unser letztes gebuchtes Quartier an.

Es geht zur Überraschung meiner 2 Mitfahrenden heute für eine Nacht nach Bosnien.
Der Grenzübertritt ist Abenteurer würdig, mitten durch einen Wald. Kurz noch die Wasserfälle von Martin_Brod angesehen und in unser tolle Unterkunft in Kulen Vakuf eingecheckt.

Tag 4 und ein neuer Anführer.

Da meine Naviapp Calimoto eine online Verbindung braucht um zu laden, muss heute Wolf den Führer machen.
Schließlich hat er ja einen Thomas-Thomas als Beifahrer zum 40. bekommen.
Also als Ziel die Heimat eingegeben und auf und in Woif noch.
Unser 1. Versuch Bosnien zu verlassen ging in die Hose, weil an der Grenze im Wald die Polizei stand und uns erklärte wir dürfen hier nicht das Land verlassen.
Der offizielle Grenzübergang befand sich ca. 50 Km nördlich den wir bald erreicht haben.
Unterwegs sieht man immer noch wie schwer hier im Jugoslawien Krieg gekämpft wurde. Überall findet man noch die Einschusslöcher in den Häusern. Sogar mitten in der Stadt auf einem großen Wohnblock.

Kurzer Stopp an den Plitvicer Seen die auch schon im Mai von Touristen überrollt werden.

Irgendwo am Weg nach Slowenien kamen wir an einem lecker Lamm vorbei.
Natürlich mussten wir stehen bleiben und etwas davon essen.
Vollgefressen ging es weiter.

In Kroatien noch haben wir unterwegs eine Biker Bar gefunden, wo wir natürlich eingekehrt sind und etwas getrunken haben.
Danach immer Richtung Heimat unterwegs und bei schon schwarzem Himmel eine Junggesellen Feier getroffen.
Von ihnen bekamen wir einige Cevapcici.
Wir hatten Glück mit dem Wetter und kamen nur leicht angefeuchtet in das Quartier.

Nach dem sehr guten und ausgiebigem Frühstück ging es am direkten Weg nach Hause. Zum Mittagessen saßen wir schon beim Mostheurigen in Purgstall.

Ziemlich genau 1.600 Km sind wir in den 5 Tagen gefahren. Davon waren sicher 200 Km Schotter,
2 Umfaller hatten wir.
Gut gegessen und gut getrunken.
Bosnien hat uns gefallen.

Korsika 2016

Die Vorbereitungen für die Reise nach Korsika laufen schon auf Hochtouren.

Geplante Reise ist in den 1. zwei Septemberwochen.
Abfahrt Freitag Nachmittag nach Wien, um im Nachtzug am Samstag 8:40 Livorno zu erreichen, wo wir am Nachmittag die Fähre nach Bastia besteigen werden.

Die Reisegruppe dürfte heuer etwas größer werden. Aktuell wird von 9 Personen ausgegangen.

Mein Plan Korsika nach einer Woche zu verlassen und die Heimreise über diverse Kammstraßen wie z.B. Die Ligurische Grenzkammstraße anzutreten muss noch ausdiskutiert werden.
Vielleicht werden wir die Gruppe teilen und zu zweit oder auch zu fünft per Achse nach Hause fahren.

Die geplante Heimreise wird dann je nach Wetter täglich neu entschieden.

Da ich Urlaubstage sparen muss und mein Sohn am 6. September Geburtstag hat, darf ich ein paar Tage später als meine Freunde die Reise antreten.
Entweder am Dienstag gegen 16:00 Uhr Abfahrt auf der Autobahn bis zum Brenner und Nächtigung in Sterzing. (420km)
Weiterfahrt am Mittwoch über das Stilfserjoch und den  Lago Maggiore nach Savona und mit der Nachtfähre nach Korsika. (650km)

Oder aber wenn das Wetter nicht mitspielt am Mittwoch Abend mit dem Autoreisezug von Wien nach Livorno und am Donnerstag mit der Fähre nach Korsika.

15.2.2016: Ein Update zur geplanten Reise:

Es wird definitiv mit dem Zug die Heimreise bestritten. (Ich wahrscheinlich auch)
Ich werde dafür ein paar Tage für die Anreise nach Korsika einplanen und ein paar Passstraßen mitnehmen. Evtl. sogar die LGKS.
Abfahrt am 7. September stressfrei um ca. 9:00 Uhr, Kilometerfressen bis zum Brenner, über das Stilfserjoch bis Sondrio. (~700km)
Am 2. Tag über den Laggo Maggiore bis ins Aostatal und von dort dann in den nächsten 2 Fahrtagen über Nizza nach Korsika.
Somit geplante Ankunft auf der Insel am Sonntag zum Frühschoppen.

Somit bleiben 4 Fahrtage auf Korsika, bevor wir am Donnerstag Mittags die Insel verlassen müssen um den -Autoreisezug von Livorno nach Wien zu erreichen.

03.03.2016:  Wieder mal ein neuer Plan

Es hat sich jetzt einer gefunden der auch mit dem Gedanken spielt per Achse nach Hause zu fahren.
Somit werde ich ebenso am 2. September mit dem Zug nach Livorno reisen, aber wir werden Korsika nach einer Woche verlassen und in 4 bis max. 5 Fahrtagen die Heimat über diverse Passstraßen erreichen.
Geplant werden Tagesetappen von ca. 400-500km. Sollte kein Problem werden, da mein Mitreisender auf einer Transalp, und ich hoffentlich schon auf einer Africa Twin unterwegs sein werden.
Zur Zeit habe ich eine Route über die „Route des Grandes Alpes“ und einige Schweizer Pässe im Hinterkopf.
Wir werden aber auch in Monte Carlo am besten Platz der Stadt einen Kaffee trinken.
Ich bin schon gespannt wie sich die Heimfahrt entwickeln wird.

Mai 1016
Die Reise steht.

Zu 6. werden wir am 2. September den Reisezug besteigen und am Samstag am späten Abend schon in Korsika ein Quartier suchen.
Nach einer Woche auf Korsika werden wir zu 2. die Insel verlassen und die Heimreise über Cannes, Nizza, Monaco, die Ligurische Grenzkammstraße, den Tunnel Parpaillon, die 5 höchsten Pässe Europas und andere Schmankerl antreten.

  1. kommt es anders 2. als man denkt.

Die Reise ist jetzt leider schon wieder einige Wochen zurück.
Aus der ursprünglichen Gruppe von 9 Personen sind in Wirklichkeit nur 5 geworden. Was aber dem Spaß und der Gruppendynamik nicht geschadet hat.

Tag 1. Freitag, Anreise nach Wien zum Zug.

Nach mehrmaligen Sitzungen in denen versucht wurde die nötigsten Dinge auf die 5 Motorräder aufzuteilen, damit nicht jeder Werkzeug, Pannenspray, Rasierschaum, Gaskocher und dergleichen mitschleppt ging es am 2. September gegen 15:00Uhr dann endlich los.

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Ich hatte GottseiDank nichts vergessen und war pünktlich mit dem packen fertig geworden. Ich war das Proviant Motorrad und hatte für 4 Tage Vollverpflegung in Form von diversen Fertiggerichten in Dosen mit.

Die Fahrt zum Hauptbahnhof nach Wien ging auf direktem Weg über Bundesstraßen ohne groß Pause zu machen mit leichtem Regenschauer schnell vorbei. In Wien angekommen wurden sehr rasch die Motorräder aufgeladen. So ein Autoreisezug ist mit einer Durchfahrtshöhe von ca.170cm nicht gerade hoch und so mussten wir feststellen, wenn man sich nicht auf den Tank legt, stößt man durchaus mal mit dem Helm an.

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Die Motorräder sind verladen und der gemütliche Teil der Reise kann beginnen. Der Abend ist nett und bei Bier und Gulaschsuppe wird schon mal freudig über die kommende Zeit diskutiert.

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Tag 2. Samstag, Livorno – Korsika

Um 5 Uhr morgens kann ich nicht mehr schlafen und die Luft im Abteil hat einen Sauerstoffanteil der gegen Null tendiert. Also aufgestanden und im Nachbarwagon ein Fenster zum Öffnen gefunden. Dort sind wir dann zu 2. gestanden und haben uns unterhalten, bis sich jemand über den „Lärm“ aufgeregt hat.
Also zurück ins Abteil und nochmal eine Runde schlafen.

Livorno. Das 1. Etappenziel ist erreicht. Wir steigen aus und warten auf die Motorräder. Als wir nach einer knappen Stunde dann endlich Abfahren können machen wir uns auf dem Weg zum Hafen. Der Plan nach dem Ticketkauf noch die Stadt Pisa zu besuchen, wird verworfen, weil zeitlich zu riskant. So sitzen wir am Hafen und warten auf die Fähre. Als die dann endlich anlegt und all die geladenen Autos ausspukt können wir an Board.

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Motorräder werden als erste eingeladen, und so haben wir einen schönen Sitzplatz im Fährcafe. Wir essen und trinken und warten auf Korsika.
Die Fahrt dauert gute 4 Stunden und als gegen 18:00 Uhr Korsika immer näher kommt sehen wir zum ersten mal die Schönheit der Insel.OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Nach dem anlegen geht es ca. 30km nach Norden auf einen Campingplatz wo wir bei Bier und Dosengulasch bald das Bett aufstellten und früh schlafen gehen.OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Unser Lager sieht am 1. Tag noch extrem Chaotisch aus, was sich aber im Laufe der Reise ändern wird.

Tag 3. Sonntag Cap Corse – der Zeigefinger Korsikas

Jetzt knapp 1 1/2 Jahre nach der Reise das letzte Update.

Die Reise ist schon zu lange her um noch jeden Tag einzeln zu behandeln.

Ich werde trotzdem meine Gedanken zu den 10 Tagen des Korsika Trips hier auf virtuelles Papier bringen.

Wir haben gemeinsam die Insel an 6 Fahrtagen erkundet. Korsika ist eine Insel voller Kurven. Die längste Gerade ist mit Garantie eine Kurve. Es ist ziemlich egal ob man Korsika mit einer 1200er oder einer 125er „erfährt“. Wir sahen auch sehr viele Campingwägen und Radfahrer.
Die Insel verändert sich alle paar Kilometer und hinter jeder Kurve hat man einen neuen gewaltigen Ausblick.
Wir haben gemeinsam 3 mal das Basislager verlegt. Auf dem 1. Campingplatz waren wir nur einen Nacht. Wir zogen weiter über das Cape Corse nach  Corbara, zum Camping Le Bodri. Dort bauten wir unser Lager auf.
Campen ist auf Korsika nicht mal so teuer. Aber die Preise für Bier sind gesalzen. Für 0,25l Pietra Bier, also das Korsische Bier haben wir in der Strandbar 3€ bezahlt. Im Supermarkt hingegen fast ein Geschenk. Die Dose „nur“ €2,-

Nichtsdestotrotz haben wir die Zeit genossen.

Nach 2 Nächten am Camping Le Bodri zogen wir weiter zu einem weiteren tollen Campingplatz dem Camping U Prunelli.
Camping mit Pool und Gemeinschaftsgriller. Und soweit ich mich noch erinnere gibt es Mietkühlschränke.
Von dort aus haben wir natürlich wieder einen Tag lang die Insel erkundet. In einem kleinen „Straßencafe“ oder evtl. war es auch eine „Würstelbude“ haben wir Station gemacht und einen tollen Salat mit etwas Schinken und Käse gegessen. Kostenpunkt 14€.
Am Abend des 2. Tages haben wir den Grill angeschmissen und es gab lecker Lungenbraten im Speckmantel und als Nachspeise gegrilltes Obst.
Für mich war es die letzte Nacht auf Korsika.
Ich kaufte mir für Freitag Frühmorgens eine Fährkarte nach Nizza. Von dort sollte meine Reise alleine weiter gehen um über Monaco die Seealpen und einige Schotterstraßen unter die Räder zu nehmen.

Um 0600 ging die Fahrt nach Nizza los. Also ich den Campingplatz verließ haben meine Freunde noch geschlafen. Die Fahrt nach Nizza dauerte gute 6 Stunden. Ich habe mir in den Gängen des Schiffes einen ruhigen Platz gesucht und einen Teil der Überfahrt verschlafen.

Es war kurz vor 2 als ich den Hafen von Nizza verließ und ich mir einbildete ich muss nach Monte Carlo fahren um eine Runde auf der Formel 1 Strecke zu drehen. Ca. 4 Stunden brauchte ich um die Runde an der Cote d’Azur und die Fahrt durch Monte Carlo zu beenden.

Endlich raus aus dem Verkehrs Chaos ging es in die Berge zum berühmten Fort Central.

Eigentlich wollte ich den Tendepass fahren, der aber war gesperrt.  Oben angekommen habe ich meinen Plan dort zu campen verworfen. Ich hatte Angst es könnte in der Nacht zu kalt werden. Außerdem fing es schon leicht an zu dämmern. Also Plan B – in Limone zum Campingplatz. Dort angekommen überlegte ich es mir anders und fuhr zur nächsten Ortschaft weiter.
Schnell ein Zimmer gecheckt und Pasta mit Tomatensauce und ein paar Bier zum Abendessen.

Am nächsten Morgen, es war Samstag, gestärkt durch ein tolles Frühstück ging es weiter.
Jetzt sollten die Highlight meiner Reise kommen.

1. Highlight: Col de la Lombarde;

dann ging es den ganzen Tag so weiter.

Isola 2000

Col de la Bonette mit dem Cime de la Bonette, dem höchsten Pass der Europäischen Alpen.

Caserne de Restefond 

Col du Parpaillon, das war eine Richtige Herausforderung.  Anfahrt über anfänglich noch Asphalt der zum Schluß groben Schotter weichen muss und nach der Tunnel durchfahrt in einem lemigen Untergrund übergeht. 42km Abenteuer pur.

Vorbei an Briançon einer Mittelalterlichen Stadt.

Das Tagesziel, der Campingplatz Grand Bosco liegt nur mehr 35km vor mir.

Eingecheckt und Platz ausgesucht. Dabei gleich die netten Nachbarn kennen gelernt. Dirk und Petra, ein Paar aus Köln und Steffen der wie ich alleine unterwegs ist und aus der Ecke Berlin ist.
Schnell Zelt aufgebaut und nach Oulx um einzukaufen. Keine Kühlgelegenheit, also kein Bier sondern Rotwein.  Später am Abend kam noch Jürgen mit seinem Wohnwagen zu uns.
Gut das Petra eine zweite Flasche hatte. Zu zweit haben wir 3 Flaschen gekippt und dementsprechend gut geschlafen.
Nach Kaffee und Brötchen ging es spät los.
Um 11Uhr starteten wir Richtung Assietta-Kammstraße  und fuhren über den Colle delle Finestre. Gefühlte 80km feinster Schotter. Kein Kilometer unter 2000m über dem Meer.
Atemberaubende Aussicht, nach jeder Kurve ein neuer Berg in Sicht, strahlend blauer Himmel.
Einer meiner schönsten Motorradtagen. Ein Erlebnis das ich nie vergessen werde.

Am nächsten Morgen stand der Col du Sommeiller auf dem Plan. Aber das Wetter war für mich nicht gut genug, also packte ich meine 7 Sachen und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich programmierte das Navi mit der Heimatadresse und fuhr einfach drauflos.
Plan war mal Richtung Stilfserjoch und dann schaun mer mal.
Vorbei an irgendeinen Laggo ging es nach Bormio und dann endlich auf das berühmte Stilfserjoch.  In den letzten 4 Tagen habe ich das who is who der Pässe befahren. Unten angekommen hab ich dann mal nach einem Zimmer gesucht, aber die Preise von €60,- aufwärts für eine Nacht hat mich abgeschreckt. Also mal dem Navi Richtung Heimat gefolgt. Vorbei am Reschensee mit der versunkenen Kirche über den Reschenpass. Jetzt kam auch noch Regen ins Spiel. Was soll ich machen?
Kurz überlegt, das Regengewand angezogen und die letzten 400km auf der Autobahn abgespult. Und das trocken, weil als ich das Regengewand angezogen habe der Regen aufhörte.
Um 3Uhr Morgens war ich zu Hause mit knapp über 1000km Tagesetappe der längste Fahrtag meines Lebens.

Fazit: Korsika; eine Insel der Kurven die man unbedingt mal gesehen haben sollte.
Seealpen bzw. die Reise alleine. Alles Richtig gemacht. Alleine bleibt man nie. Jederzeit wieder.