Tag 7. Schneller als geplant

Nach einem mehr als ausgiebigen Frühstück verließen wir Kočevje um auf direkten Weg den Seebergsattel zu erreichen. Immer den Regen im Nacken fuhren wir ohne große Pausen immer weiter. Der Weg bis zum Seebergsattel, an dessen Fuß wir uns dann doch einen Kaffee genehmigten, war nicht sonderlich reizvoll.
Der Pass selber ist aber absolut sehenswert. Zuerst durch eine Schlucht, windet er sich dann in 5 Kehren zum auf der Passhöhe (1208m) liegenden Grenzübergang. Auf österreichischer Seite sind es 15 Kehren auf 14 km bis nach Bad Vellach.
Der Wettergott meinte es so einigermaßen gut mit uns und verschonte uns ab der Grenze vom Regen.
In den letzten 7 Tagen sahen wir keinen einzigen Wegelagerer (Polizist), aber kaum 4 km österreichische Straße unter den Reifen standen sie schon da. Aufgrund unserer Fahrweise hatten wir aber nichts zu befürchten.
In Bad Eisenkappel angekommen verspeisten wir unseren Proviant direkt aus den Koffern und beschlossen das GTI Treffen bleiben zu lassen und einfach soweit es geht Richtung Heimat zu fahren.
Leider versagte kurz darauf mein Navi und so mussten wir die nächsten Kilometer nach Gefühl zurücklegen.
Kaum in Bad Eisenkappel weggefahren mussten wir nur 15km später im Lagerhaus Schutz suchen. Petrus öffnete die Schleusen und lies es Regnen, das es Ärger nicht ging. 20 Minuten später lies der Regen nach und wir machten uns wieder auf den Weg.
Als bei Wolfsberg St. Michael angeschrieben war, stellten wir fest, das wir ein anderes St. Michael suchten. Als wir bei der dortigen Feuerwehr kehrt machten, kam ein Florianijünger auf uns zu und wir plauderten kurz. Eine Einlandung zu einem Getränk in der Feuerwache mussten wir ablehnen, da wir alle der Meinung waren dass das nicht nüchtern ausgehen kann. Mit einer Wegbeschreibung ging die Reise weiter Richtung Zeltweg, wo wir kurz an einem Würstelstand Rast machten und uns stärkten. Als wir Trofaiach erreichten, fanden wir auch ohne Hilfsmittel den Weg und stoppten  erst wieder als wir in Mooslandl ankamen. Dort auf ein Getränk in die Avia Tankstelle. Die Vernunft siegte als wir überlegten ob wir nicht hier unser Nachtlager aufschlagen. Die Unterhaltung mit den Eingeborenen war mehr als lustig und gesellig.
Kurz vor der Heimat hatten wir dann doch noch eine Panne.
Bei der KLR riss das Gasseil und wir hatten den Umfaller Nr. 5.
Minuten später ging es mit „Zupfgas“ weiter.
Als wir unsere Heimat erreichten verließen einer nach dem anderen den Konvoi bis ich schließlich um 20:45 meine Familie überraschte.
425km in 11 Stunden, davon die letzten 200km ohne jede Motivation.


Fazit: 7 Tage, 7 unterschiedliche Persönlichkeiten. Unsere 1. gemeinsame Reise, zeitgleich für die meisten von uns die 1. überhaupt. Jetzt Rückblickend würden wir nicht viel anders machen.

Das nächste Abenteuer ist schon in Planung. Über den Balkan nach Griechenland. 4.500km in 14 Tagen.

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